Die Illuminaten, stellvertretend für sämtliche sagenumwitterten Geheimbünde dieser Welt, waren schon von jeher zentraler Bestandteil so ziemlich jeder größeren Verschwörungstheorie.
Einschlägige Quellen zu den abstrusesten Weltbildern gibt es sowohl im Internet als auch in gedruckter Form schon mehr als genug, weshalb wir uns in diesem Blog auf die wesentlichsten und bekanntesten Mythen um den Illuminatenorden konzentrieren und auch ganz gerne die Entstehung und Hintergründe einer solchen Verschwörungstheorie etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Dass wir mit diesem Gedanken nicht alleine dastehen, zeigen zum Beispiel die Publikationen von “Entschwörungstheoretiker” Daniel Kulla oder das von Patrick Jedamzik in seinem Blog vorgestellte Sachbuch “Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer: Wie Verschwörungstheorien funktionieren” von Thomas Grüter, auf das wir an dieser Stelle etwas ausführlicher eingehen wollen.
Wie der Titel des Buches unschwer erkennen lässt, geht der Autor in diesem der Frage nach, wie Verschwörungen funktionieren und vor allem, wie man eine Verschwörungstheorie kreiert, die auch bei noch soviel unsinnigen Annahmen ihre Wirkung entfaltet.
Patricks Blog ist (etwas ausführlicher) zu entnehmen, dass eine erfolgreiche Verschwörungstheorie laut Thomas Grüter vor allem auf Vorurteilen und Misstrauen gegenüber einer bestimmte Gruppe (z.B. den Illuminaten) oder Minderheit (z.B. den Juden) basiert. Auf dieser Grundlage, so der Autor, enstehe dann ein “intellektuelles, pseudowissenschaftliches Gedankengebäude”, das in sich geschlossen und durch geschickte Argumentation nicht mit wissenschaftlichen Methoden angreifbar ist.
Waren im Mittelalter noch Juden, Hexen oder gerne auch mal die Katholiken ein beliebtes Angriffsziel, so sind dieser Tage oft mächtige Unternehmen wie Microsoft und Google oder auch die diversen amerikanischen Geheimdienste Gegenstand zunehmenden Misstrauens seitens der Öffentlichkeit.
Ein sehr interessanter und unterhaltsamer Aspekt des Buches ist auch die Tatsache, dass der Autor, unter Berücksichtigung seiner zuvor beschriebenen Regeln für erfolgreiche Verschwörungstheorien, selbst eine Verschwörungstheorie aufstellt. Diese soll laut Blogger Patrick Jedamzik so gelungen sein, dass man “trotz des Wissens einer erfundenden Verschwördungstheorie ein wenig ins Grübeln kommt”.
Interessierten Lesern sei an dieser Stelle auch folgendes Kapitel aus der Illuminaten-Seminararbeit empfohlen, welches bereits auf einige Aspekte dieser Thematik eingeht: Woher stammen Verschwörungstheorien?
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