Oft und gerne werden die Illuminaten in Filmen und Romanen als finstere Schurken, undurchsichtige Komplottschmieder oder dämonische Weltverschwörer dargestellt. Das jüngste und auch populärste Beispiel hierfür (zumindest über weite Teile der Handlung hinweg) ist der Roman “Angels & Demons” (deutscher Titel: “Illuminati”) von Dan Brown.
Wie die meisten anderen Autoren schöpft Dan Brown für “Illuminati” nicht aus den quellenmäßig gut belegten historischen Fakten über den Illuminatenorden, sondern verwendet überwiegend fiktive Angaben aus zahlreichen Verschwörungstheorien.
So existierten die Illuminaten tatsächlich erst lange nach Galileis Wirken (1564–1642), und auch Bernini (1598–1680) starb lange vor der Gründung des Ordens im Jahr 1776.
Auch der im Roman beschriebene “Pfad der Erleuchtung”, der zu einem geheimen Illuminaten-Treffpunkt in der Engelsburg weisen soll, hat mit der von Adam Weishaupt entwickelten Philosophie der Illuminaten nichts zu tun.
Ebenso lässt sich historisch gesehen keines der angeblichen Illuminaten-Symbole, darunter die in “Illuminati” mehrfach erwähnten Ambigramme, die Zahl 23 oder das Auge in der Pyramide (wie es auch im Siegel der Vereinigten Staaten zu sehen ist), mit den Illuminaten in Verbindung bringen.
Dan Brown gibt darüberhinaus selbst im Vorwort zu “Illuminati” an, dass lediglich “Kunstwerke, Gruften, Tunnel und Bauten in Rom” auf Tatsachen beruhen. Aber schon diese Behauptung ist nicht ganz korrekt, da insbesondere die Lage der Objekte und auch deren Beschreibung nicht immer mit der Wirklichkeit übereinstimmt.
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